Gesunde Ernährung
- Vincenza

- 29. Feb. 2024
- 5 Min. Lesezeit
Wie wichtig sie für Kinder ist.

Je kleiner die Kinder sind, desto weniger Erfahrung haben sie mit Lebensmitteln. Nach und nach entdecken sie, was ihnen schmeckt. Ernährung war lange ein Thema, das Kindern innerhalb der Familie näher gebracht wurde. Auch heute noch sind viele Eltern darauf bedacht, ihren Kindern das Wissen über gesunde Ernährung mit auf den Weg zu geben.
Jedoch gibt es auch Kinder die Zuhause keine Vorbilder in Sachen Ernährung haben. Vielleicht fehlt die Zeit zum Kochen von frischem Essen, es fehlt das Geld um gesunde Lebensmittel zu kaufen oder die Eltern wissen selbst wenig darüber, was der Körper wirklich braucht.
Früher gab es noch die Ernährungsbildung in der Schule im Rahmen von Projekten, bei denen den Kindern die Bedeutung und Wichtigkeit gesunder Ernährung näher gebracht wurde.
So durfte ich beispielsweise mit meinen Klassenkameraden eine Grundschule im Allgäu besuchen und den 3. & 4. Klassen die Wichtigkeit einer ausgewogenen Ernährung nahe bringen. Eine Woche lang führten wir die Schüler durch die Ernährungspyramide, machten eine Lebensmittelkunde in denen sie verschiedenes Obst und Gemüse kennenlernen durften und zum Schluss konnten sie in Gruppen, ein gesundes Pausenbrot und Snack zubereiten.
Für viele von ihnen waren die Grundlagen schon gegeben, dennoch gab es auch in diesen Klassen viele Kinder, welche die Gemüse-und Obstsorten nicht kannten und als Pausenbrot klischeehaft Nutellabrote dabei hatten.
Erwachsene als Vorbildfunktion
Ein erhobener Zeigefinger und Verteufelung bestimmter Nahrungsmittelgruppen ist hier fehl am Platz. Wichtiger ist es eine achtsame Heranführung an alle Sinne mit den Lebensmitteln. "wie schmeckt, riecht, fühlt es sich an und wie schaut das Lebensmittel aus, wenn es aufgeschnitten ist.
Wir selbst als Erwachsene, gehen da als Vorbild voran. Wenn wir selbst kein Obst und Gemüse essen, warum sollte es dann unser Kind tun?!
Gute Rahmenbedingungen schaffen
Kinder wachsen in eine Esskultur hinein, dies bedeutet, dass sich das Essverhalten im Kindesalter meist weiter bis ins Alter zieht. Das kennst du bestimmt auch noch, oder?! Ein bestimmter Geruch oder Geschmack und zack, sitzt du wieder als Kind in der Küche bei Mama oder Oma...
Tischregeln
feste Essenszeiten, bei denen ihr als Familie am Tisch sitzt und zusammen esst
gemeinsamer Einkauf und zusammen kochen
sind auch Teile der Ernährungsbildung!
Grundlagen der gesunden Kinderernährung

Die Basis der Ernährung sollte vor allem aus ungesüßten Getränken bestehen. Vorzugsweise natürlich Wasser. 6 Gläser (0,2 - 0,3 ml) sind für Kinder optimal.
Auf der 2. Stufe steht Gemüse und Obst. Davon sollten 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst bestehen, wahlweise kann auch 1 Portion durch einen Smoothie ersetzt werden.
Getreide, Brot und Beilagen stehen in der Ernährungspyramide auf der 3. Stufe und gehören somit auch zur Basis. Dieses bedeutet, dass auch davon täglich mind. 4 Portionen gegessen werden sollten.
Vorzugsweise, sollte man hier auf Vollkornprodukte zurückgreifen, da diese mehr Ballaststoffe und Nährstoffe enthalten!
Milch- und Milchprodukte, Fleisch, Fisch, Eier und Wurst stehen natürlich auch im Ernährungsplan von Kindern. Diese sollten in Maßen verzehrt werden.
Milch-und Milchprodukte sollten täglich auf dem Plan stehen, da die Kinder das Calcium und Eisen zum wachsen brauchen. Fleisch, Fisch und Eier jedoch 1-2 Mal die Woche.
Schlusslicht der Pyramide bildet sich aus Ölen und Fetten und den Süßigkeiten.
Tipps damit die Kinder auch das gesunde Essen akzeptieren
Gemüse früh, oft und abwechslungsreich anbieten Im Alter zwischen 6 Monaten und 2 Jahren sind Kinder meist recht offen für neue Geschmäcker. Nutze diese Zeit , um deinem Kind täglich Gemüse anzubieten! - Geeignete und Altersgerechte Gemüsesorten beim Beikoststart anbieten - dabei sollte auf abwechslung, Farbe, Formen und Kombinationen geachtet werden - Fingerfood anbieten, damit das Kind alle Konsistenzen kennenlernt!
Gemüse als Vorspeise Biete als Vorspeise Gemüsesticks mit Dip an, dein Kind kann dir gut beim schneiden und rühren helfen!
Süssliches Gemüse verwenden oder mit Obst mischen Karotten, Süßkartoffeln und Kürbis schmecken süßlich und werden somit lieber gegessen, daraus kannst du Pommes aus dem Backofen oder der Heißluftfriteuse zaubern. Oder du machst mit deinem Kind Obst-/Gemüsespieße, das aufpiecksen bereitet ihnen viel Spaß!
Sei ein Vorbild! Wenn du als Elternteil kein Gemüse isst, dann wird es dein Kind dir gleich tun! Versuche daher beim Familienessen Gemüse zu integrieren und zeige deinem Kind dass du Gemüse gerne isst. Setze es dabei aber nicht unter Druck, sondern zeig ihm/ihr, dass es normal ist, Gemüse zu essen.
Gemüse spielerisch entdecken "Mit Essen spielt man nicht" - kennen wir doch alle oder?! Kinder sind Entdecker und Forscher! Sie entdecken gerade die Welt neu, wieviele Gurkenscheiben kannst du als Turm aufeinander stapeln ohne dass er zusammenbricht? Formt aus verschiedenen Gemüsesorten ein Gesicht, bereitet zusammen eine Gemüseraupe oder einen Gemüsezug zu!
Zusammen den Speiseplan der Woche erstellen Dabei darf jeder mitbestimmen, jeder hat einen Tag, an dem sein Lieblingsteller auf den Tisch kommt. Und bei den restlichen Tagen entscheidet ihr gemeinsam. Achtet dabei, dass es abwechslungsreich und nährstoffreich ist.
Zusammen Einkaufen und erkundet die Gemüse- und Obstauswahl Lass dein Kind selbst entscheiden welches Gemüse und Obst heute in den Einkaufswagen kommt. Dabei könnt ihr die verschiedenen Sorten kennenlernen und du kannst deinem Kind die Wichtigkeit der Saisonalen Sorten näher bringen... "Warum essen wir im Winter keine Erdbeeren?"
Zusammen kochen Es macht einen großen Unterschied für das Essverhalten, wenn Kinder beim Zubereiten des Essens mithelfen! Sie sind stolz, denn sie haben mit gekocht. Sie lernen beim Kochen die Lebensmittel besser kennen: wie riecht es? sind Kerne vorhanden? wie schaut es von innen aus und fühlt es sich an? Ihr könnt der Speise auch den Namen des Kindes geben, welches es zubereitet hat... Salat á la ... oder Pasta á la ...
Zucker
Dass Zucker nicht gesund ist, wissen wir alle. Dennoch ist Zucker jedoch bei Kindern besonders beliebt, sie kennen den süßen Geschmack schon von der Muttermilch oder der Säuglingsnahrung.
Kinder bewegen sich den ganzen Tag über so viel und brauchen daher viel Energie. Diese sollte jedoch nicht aus Zucker bestehen, denn dieser liefert dem Körper nichts als Energie. Es hat keinerlei Nährstoffe, welches deinem Kind gut tun könnte! Ganz im Gegenteil.
Die Zahl der übergewichtigen Kinder steigt seit Jahren an und Schuld daran ist unter anderem auch der hohe Zuckerkonsum.
Auch wenn dein Kind den Zucker nicht als Süßigkeit zu sich nimmt, kommen in vielen Lebensmitteln versteckt Zucker vor und das schraubt dann natürlich den Zuckerkonsum nach oben!
Daher solltest du besonders bei verarbeiteten Lebensmitteln im Supermarkt auf die Zutatenliste achten.
Soll ich meinem Kind Süßigkeiten ganz verbieten?
Das Verbotene ist meistens immer das, was Kinder am meisten reizt und dann essen sie es versteckt, ohne dass du es mitbekommst.... eine moderate Menge in der Woche und die Kids und du seit zufrieden.
Dabei solltest du jedoch beachten, die Kids nicht mit Süßigkeiten zu belohnen, denn das verankert sich in ihrer Ernährung und sie haben später immer wieder das Bedürfnis, sich mit Essen zu belohnen!




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